Lief den Weg entlang, es war vor Kurzem. Die Sonne links von mir. Rechts ein Feld. Nicht mehr, nicht weniger. Ein endlos scheinendes Feld. Vor mir ein Weg. Über mir ein Heißluftballon. Sah ein Reh. Noch eins. Ein drittes. Sah, wie Autos an mir vorbeifuhren. Sah, wie ein Auto ein anderes bei Tempovorgabe 70 und Überholverbot mit 140 überholte. Sah Schmetterlinge tanzen. Sah, wie frei die Vögel waren. Sah, wie der Wind durch's Feld schlich. Sah, wie sich alles im Takt bewegte. Selbst meine Schritte. Setzte einen Fuß vor den anderen. Immer genau im Takt. Im Takt zu meinem Herzschlag. Hätte unendlich so weiter gehen können. Die Sonne war nun hinter mir. Sah lächelnde Fahrradfahrer. Wollte zurückgrinsen, aber mein Gesicht war wie gelähmt. Sah nun vor mir den Kirchturm. Sah die erste Ampel. Und die zweite. Irgendwoher klang Musik. Sah 1, 2, 3 bekannte Gesichter. Vielleicht auch mehr. Sah fröhliche Leute. Feiernde Leute. Glückliche Leute. Fühlte mich nun langsam unwohl. Sah auf die Uhr. Schon halb 9. Bin 40 Minuten gelaufen. Wirklich langsam. Sah die Kaufhalle. Hörte einen Jungen 'Lisa!' rufen. Einen anderen 'Elli!'. Sah nicht hin. Dachte mir 'Weisst nicht ein mal mehr meinen Namen. Armselig.' Lief eine Straße weiter. Alles schien so fremd. Bog in meine Straße ein. Bin jetzt zu Hause. Hier ist's leer und kalt. Will wieder zurück zu dir. Die Sonne ist untergegangen. Seh' kein Feld mehr. Seh' keinen Weg mehr. Der Heißluftballon ist jetzt weg.
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